Ein Benefiz-Extra zum zweiten Jahrestag des Ukrainekrieges

Das ukrainische Tagebuch meiner Mutter. Ein szenisches Porträt von Mark Zak

1918, nach dem Frieden von Brest-Litowsk, sind im Hause der Eltern deutsche Soldaten untergebracht. Als die Deutschen bereits ein Dreivierteljahr später wieder abziehen, versinkt die Ukraine durch den Angriff von gleich zwei russischen Armeen, der bolschewistischen und der zaristischen, im Kriegschaos. Irina Rogosa wird 1919 in Kachowka mitten in eine bewegte Zeit hineingeboren. Das Tagebuch beschreibt ihr Leben als junges Mädchen in der sowjetischen Ukraine, ihre Studentenjahre, die erste Liebe und das Eindringen des Zweiten Weltkrieges in das Leben der jungen Ärztin: ein persönliches Schicksal inmitten des großen Weltgeschehens.

Nach ihrer Auswanderung nach Deutschland legt sie in einem Tagebuch und einem Videointerview für ihren Sohn Zeugnis ab. Anhand dieser bewegten Geschichte seiner jüdisch-ukrainischen Familie nimmt uns der Autor mit auf eine Expedition in die Abgründe des 20. Jahrhunderts. Dabei verwebt er geschickt die historischen Bezüge zwischen Deutschland, Russland und der Ukraine mit der Biographie einer starken Persönlichkeit zu einem Panorama, das auf berührende Weise die tieferen Ursachen für den heutigen Konflikt zum Vorschein bringt – und uns die Frage stellt: Welche historische Verantwortung tragen wir für die Grauen der Gegenwart?

Mit einem neuen Werk von Mark Zak setzt das Rheinische Landestheater nicht nur die Zusammenarbeit mit dem in der Ukraine geborenen Schriftsteller und Schauspieler fort, sondern auch seine Benefiz-Reihe zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Gespräch mit dem Autor statt und es werden Spenden für NEUSS HILFT e.V. gesammelt.

Die Veranstaltung ist in deutscher und ukrainischer Sprache und wird in die jeweils andere übertitelt.

https://rlt-neuss.de/repertoire/produktion/das-ukrainische-tagebuch-meiner-mutter

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